About us

Die Maroquinerie Keller aus der Grand-rue gehört zum erlesenen Club der über hundertjährigen Familienbetriebe. 1898 wurde sie – damals noch als Gemischtwarenladen – in der avenue de la Gare eröffnet.

Längst sind sie nicht mehr alle nur aus Leder: Die Reisekoffer bestehen heute meistens aus Kunststoff, bei Taschen findet man welche beider Arten. Es sind vor allem die kleinen Accessoires wie Brieftaschen und Gürtel, die heute noch aus Leder gefertigt werden. Was den Einkauf bei der Maroquinerie Keller aber von dem bei den Franchise-Läden unterscheidet, ist vor allem der Kundendienst:  Heute sei man gezwungen, einen immer persönlicheren Dienst anzubieten, sagt der Besitzer Carlo Keller. „Sie wollen Ihren neuen Koffer nicht schleppen und ihn dennoch abends zu Hause haben? Kein Problem. Wir liefern ihn zu Ihnen nach Hause.“

1898

Die Maroquinerie KELLER gehört mit ihren 127 Jahren zu den ganz alten, noch bestehenden Familienunternehmen der Stadt Luxemburg.

Das Geschäft, das 1898 von Frau François Keller-Gomand gegründet wurde, befand sich anfangs in der avenue de la Gare, und zwar als Gemischtwarenladen. Im Angebot standen damals Tabak, Zigarren, Zeitschriften, Papierwaren und nebenbei auch ein wenig Lederwaren, die zu der Zeit noch nicht den gleichen repräsentativen Stellenwert besaßen wie heute.

1916

DER ERSTE UMZUG
1916, im Ersten Weltkrieg, wechselte der Laden ein erstes Mal seine Adresse und zog auf die place de la Gare, in Nähe der rue de Strasbourg.

Dort konnte man auch schon mehr Lederwaren kaufen, wie man aus einem Artikel der Ons Stad erfahren kann.

1929

DER ZWEITE UMZUG

Diesmal an die Nummer 54 in der „Groussgaass“.

Kurzzeitig wurde auch ein zweites Geschäft an der place de Paris betrieben, das allerdings bereits vor dem Zweiten Weltkrieg schon wieder geschlossen wurde.

1958

DER DRITTE UMZUG

1958 übernahm die nächste Generation die Geschicke des Hauses, als Charles Keller Geschäftsführer wurde.

Im selben Jahr packte man – sprichwörtlich – erneut die Koffer, als der Betrieb an seine derzeitige Adresse, Nummer 62 in der Grand-rue, zog.

Charles Keller soll zuerst wegen des schmalen Eingangs gezögert haben, dorthin zu ziehen.

Der Erfolg des Ladens, der bis heute besteht, zeigt, dass seine Zweifel unbegründet waren.

1970

1970 stieg Carlo Keller in den elterlichen Betrieb ein – und leitet diesen nun schon seit 1982. 1988 ließ er den Laden renovieren.

1977

Kein 40-Stunden-Job

1977 eröffnete die Familie Keller wieder eine Zweigstelle im Bahnhofsviertel, Ecke avenue de la Gare/boulevard de la Pétrusse. Diese wurde jedoch nach ein paar Jahren aufgegeben; das Haus, das sich dort befand, wurde wenig später abgerissen.

Seit drei Generationen ist der Betrieb auch Hoflieferant

Der Titel ist stets an eine Person gebunden, nie an das Unternehmen.

1930 wurde er an die Gründerin vergeben, 1959 an Charles Keller, 2001 an den aktuellen Besitzer. „Es kam vor, dass der ‚Palais‘ anrief und kurzfristig eine gewisse Anzahl an Regenschirmen für eine offizielle Veranstaltung kaufte. Wenig später kam ein Fahrer und holte die Bestellung ab.“ Von seinem Vater wisse er, dass Großherzogin Charlotte und ihr Mann, Prinz Felix, ab und zu höchstpersönlich im Geschäft einkauften; der Fahrer habe dann mit der Limousine vor dem Geschäft gewartet.

Carlo Keller kann sich noch an die Zeit erinnern, als die „Groussgaass“ befahrbar war. 40 Jahre sind es her, dass der Autoverkehr aus der „Stater Groussgaass“ verbannt wurde. „Es gab noch drei Fahrbahnspuren“, so Keller, „eine davon war Parkplätzen vorbehalten. Abends, nach Büro- und Ladenschluss, gab es ganz schön viel Stau.“

Kontaktformular